Wer einmal im Einsatz gewesen ist, ob auf dem Balkan oder Afrika oder Asien, der kommt als ein anderer Mensch zurück. Die Erlebnisse können groß oder klein, schwierig oder weniger schwierig gewesen sein, gefährlich oder "nur" Lagerdienst. Alle werden verändert. Das merken am Ehesten und vielleicht auch Schmerzlichsten die nähsten Angehörigen.
Ich wünsche allen Kameradinnen und Kameraden einen Nächsten, der diese Veränderung versteht und annimmt; und Kraft hat, zu helfen, wenn die Beziehung schwieriger wird. Vor allem wünsche ich allen Soldaten die Einsicht, dass sie sich selbst verändert haben und den Mut, darüber zu sprechen.
Zuhören können auch Menschen außerhalb der engsten Familie, vielleicht auch helfen. Doch ohne Offenheit sich selbst gegenüber hilft alles nichts. Solidarität bedeutet auch, Hilfe anzubieten, wenn der veränderte Mensch zurück gekommen ist und Verständnis nicht nur zu haben, sondern auch von der weniger beteiligten Öffentlichkeit und Gesellschaft einzufordern. Gerade von den verantwortlichen Politikern erwarten wir Taten und nicht nur Worte.

An unsere Soldatinnen/Soldaten überall in der Welt

Die Gedanken sind bei Ihnen und Ihren Angehörigen . Das die ARD nun wieder versucht mit fadenscheinigen Argumenten auf Ihre Kosten zu "Sparen" ist eine Frechheit. Sie zahlen Gebühren, also haben Sie ein Recht darauf. Mit meiner Unterschrift bekunde ich meine Solidarität mit Ihnen, nicht nur in dieser Sache. Sie alle tun einen schweren Dienst, dafür meinen großen Respekt und Dank. Mögen Sie alle wohlbehalten heim kehren.

Michael Mendelsohn