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„Gedanken eines Veteranen“

von Solidarität mit Soldaten

Karte Gedanken eines Veteranen
Karte Gedanken eines Veteranen
Die Worte eines Veteranen in unserem Solidaritätsgästebuch hatte viele Menschen sehr berührt. Diese Gedanken wollten wir jetzt festhalten und haben sie - mit Einverständnis des Soldaten - auf eine Karte gedruckt, um diese weiter zu geben zu können.

Wer von den Karten welche haben möchte, kann sich gerne gegen eine Auslagenerstattung für Porto einen Handbestand zuschicken lassen.
Einfach eine E-mail senden an )

 

Gedanken eines Veteranen…

„hallo ihr all da draußen in der weiten welt, wünsche euch allen von herzen eine heimkehr zu euren liebsten, ohne eine verwundung an seele und körper..... bin nicht immer herr meiner worte in diesen momenten, es ist bei weitem nicht immer einfach, all die sorgen und nöten unter einen hut zu bringen. wohl wäre es anmaßend zu wissen, wie ihr fühlt in dieser stunde....

auch wenn ich zugleich 205 tage er- und durchlebt habe in 2011 in kunduz........ so unterschiedlich ist das persönlich gefühlte, so einsam war manch eine stunde. die frage nach dem warum... nach der sinnhaftigkeit....... wohl verging kein tag, an dem ich mir selbige nicht gestellt habe................. jedoch sind wir uns bewusst, dass wir eines tages uns entschieden haben, einzutreten für all dies.......................

auch wenn wir sturm laufen um anerkennung, so müssen wir immer auf der hut sein, denn nicht immer ist derjenige mein freund, der heute vorgibt mich zu verstehen........... oft verfolgt er nur seine eigene ziele, und prompt sind wir soldaten mal wieder nur mittel zum zweck...... oder der spielball der politik...

ihr da draußen lastet es nicht mir an, dass ich meinen job tue in fernen ländern, dass ich bange um das leben meiner kameraden............. denn ich ziehe nicht blindlinks los, bewaffne mich und führe krieg gegen fremde staaten, sondern ich erhalte einen auftrag...... von EUCH.......... und ich tue dann nur meine pflicht...

warum vergesst ihr uns nur allzu oft? sind wir nicht spürbar für euch? wir spüren jeden gefallenen kameraden umso mehr........ sind wir so weit entfernt von euch? und wer ist eigentlich „euch“?

......... die politik entsendet uns.......... wer mag sie weiter schreiben diese geschichte? wo sind die hände, die schreien hier, hier, hier? ich vermisse sie...........

drum danke an all die da draußen, die uns nicht vergessen und auch zu uns stehen, wenn die wellen sind hart am ritt. danke an all die, die was tun für mehr menschlichen rückhalt für uns soldaten... die nicht nur uns klagen an... die nur auf der pirsch sind, uns den kleinsten fehler nachzuweisen......

........ ob nun politik oder zivilist, kommt mal mit, fühlt den duft von verbranntem blut von tod und verwundung.... und dann urteilt über uns... über die, die ihr gesandt habt, denn ihr schickt uns in diese fernen länder............... für euch stehen wir ein............. für euch sterben wir.........  ........................für euch geben wir unser bestes..........................

ja, keine frage, beruhigt euer gewissen, denn wir erwählten uns ja diesen beruf... hallo, wann wacht ihr auf, da draußen???

sie werden es nie verstehen, die da draußen...... die uns entsenden.......drum mädels und jungs, lasset uns kämpfen um des überlebens willen,..........um uns............... kommt mir bitte alle wieder heil an seele und körper nach hause... viel soldatenglück an euch alle von einem soldat, der im jahre 2011, 205 tage in kunduz durchlebte....................“

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Kommentare

Kommentar von Bernd Friedlein |

Gedanken eines Zivilisten:
In Achtung und Respekt vor dem, was Soldaten und Veteranen für uns leisten. Im parlamentarischen Auftrag.

Hört auf, von uns Unmögliches einzufordern. Den Wenigsten von uns ist bewusst, dass seit 1992 ca. 330.000 Soldaten in Auslandseinsätzen waren. Überwiegend schlecht ausgestattet, gnadenlos auf Behördenfluren verrecken, wenn physische und/oder psychische Störungsbilder Ansprüche auslösen.

Ihr habt Darstellungen des friedenssichernden Auftrages Euch gefallen lassen, in Darstellung des leicht bewaffnete Infantristen lächelnd Schokalade an bedürftige Kinder zu verteilen, freundschaftliche Gespräche mit ergrauten Männern wie Dorfälteste zu führen. Diese Bilder haben sich in den Wohnzimmern des deutschen Zivilisten eingegraben. Und erst Recht ein aktueller Verteidigungsminister, der von einer lernenden Organisation spricht.

Wo ist Euer Beitrag als Mannschaften und erst Recht als Offiziere, diese Bilder zurecht zu rücken? Ihr Soldaten steht in einem komplizierten und hochgefährlichen Beruf, also zeigt Euch, bei den Politikern, dem jeweiligen Minister und Generalinspekteur, meinetwegen auch dem Wehrbeauftragten. Die tragen die Hauptlast an Verantwortung darzustellen, was Bundeswehr heute ist: Eine parlamentarisch geführte Armee in Kriegseinsätzen. Zivile können Euch das nicht abnehmen.

In Achtung und Respekt
Bernd Friedlein

Kommentar von Manuela |

Ich werde euch nie vergessen, danke für die offenen Worte deine Gedanken niemand weiß wie ihr euch fühlt auch dann nicht wenn ihr zurück kommt, ich frage mich oft wie ihr damit umgehn könnt,  mit all dem was ihr erlebt habt.

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