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ARGE „Ich denk’ an Dich!“ - Ein Zwischenbericht zur Brief-Aktion
von Solidarität mit Soldaten
Seit 2009 läuft bei der Einsatzbetreuung der Militärseelsorge die Briefaktion „Ich denk' an Dich!“. Seitdem haben viele, viele Briefe aus der Heimat fremde Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz erreicht. Die Tage hat nun die ARGE einen Zwischenbericht veröffentlicht und uns gebeten, diesen an unsere Besucher weiter zu geben. Lesen Sie einfach selbst:
ARGE „Ich denk’ an Dich!“ – Aktion
Zwischenbericht Bonn, den 27.04.2011
Die Solidaritätsaktion „Ich denk’ an Dich!“ wurde 2009 in Anlehnung an die niederländische „Actie Schouderklop“ der KNMB Pro Rege entwickelt. Der Startschuss fiel in Deutschland im Herbst 2009. Ziel ist es, die Soldatinnen und Soldaten unseres Landes, die in Krisengebiete entsandt werden, ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen. Im Rahmen der Aktion können Ansichtskarten, Briefe, Zeichnungen o.ä. an unbekannte Soldatinnen und Soldaten gesendet werden. Aus logistischen Gründen ist es uns nur möglich, Briefe und Postkarten, allerdings keine Päckchen weiterzuleiten. Sollten Sie ein Päckchen verschicken wollen, können Sie dies über die Paketaktion von Solidarität mit unseren Soldaten und ihren Familien (www.solidaritaet-mit-soldaten.de) tun.
Die „Ich denk’ an Dich!“ – Post wird in der KAS-Geschäftsstelle kontrolliert und zum Versand in die Einsatzländer vorbereitet. Die Briefe werden gesammelt und alle zwei bis drei Wochen an die Mitarbeiter unserer OASE-Betreuungseinrichtungen verschickt. Diese leiten die Post an die zuständigen Militärseelsorger zur Verteilung an die Soldatinnen und Soldaten weiter. Die Briefe werden, sofern keine anderen Versandwünsche angegeben sind, nach Afghanistan geschickt.
Bei Kontrollen haben uns Mitarbeiter/innen der KAS viele Briefe sehr berührt. Uns fielen aber auch Briefe auf, die Folgendes beinhalteten:
- Beleidigungen
- Unverständnis darüber, wieso jemand Soldat wird bzw. geworden ist
- Ausführungen zu „Tod“, „Mord“ oder „Mörder“
- zwanghafte Bekehrungen sowie
- sehr viele Informationen zu eigenen Problemen und Ängsten
Unserer Einschätzung nach sind dies nicht ermunternde, sondern entmutigende Botschaften. Aus diesem Grund leiten wir derartige Briefe nicht weiter. Wir bitten darum, beim Schreiben der Briefe oder Karten darauf zu achten, dass auf derartige Formulierungen verzichtet wird. Aussortiert werden von uns ebenso Massenproduktionen und kopierte Serienbriefe.
Die Soldatinnen und Soldaten erhalten mit den Umschlägen Feedbackkarten, welche an unsere Geschäftsstelle zurückgesendet werden.
Der überwiegende Teil gab an:
- „Post aus der Heimat tut immer gut“ sowie
- „Super Idee, weiter so“.
Einige wenige gaben allerdings an, dass sie mit der Aktion nichts anfangen konnten. Von den Militärseelsorgern im Einsatz erhielten wir die Rückmeldung, dass nicht so gut ankam, wenn viele Briefe von ein und derselben Person geschrieben wurden - ein Brief reiche, wäre authentisch, weniger aufgesetzt und glaubhaft.
Dagegen wird insbesondere Post von Kindern sehr gut angenommen. Pünktlich für die Weihnachtspostsendung hat sich eine Lehrerin mit ihrer dritten Klasse an der Aktion beteiligt. Die Briefe landete unter anderem bei den Soldatinnen und Soldaten des Transportzuges des 4./LogUstgBtl in Mazar-e-Sharif, die als Dankeschön ein Paket für die Schülerinnen und Schüler an die KAS-Geschäftsstelle schickten. Bei der persönlichen Übergabe des Pakets freuten sich die Kinder sehr über die tolle Rückmeldung aus dem Einsatzgebiet.
Wir freuen uns über jeden, der unsere Aktion unterstützt. Hinweise zum Ablauf der „Ich denk’ an Dich!“ – Aktion finden Sie im Informationsblatt, das als Download auf www.OASE-Einsatzbetreuung.org bereit steht. Für Fragen stehen wir gerne per E-Mail an info@OASE-Einsatzbetreuung.de oder telefonisch unter +49 (0228) 9886218 zur Verfügung.
Wir bedanken uns herzlich bei allen, die unsere Soldatinnen und Soldaten im Einsatz solidarisch unterstützen!
Mit freundlichen Grüssen
i.A.
Ihre Ellen Richter
(Betreuungsabteilung KAS)
Kommentare
Kommentar von Karin |
Ich finde diese Aktion einfach himmlisch!
Sie hat mich am Leben gelassen als unser Bub im Einsatz war.
Denke mir ginge es noch schlechter wenn es diese Aktion nicht gegeben hätte.
Mögen alle Leute wieder gesund zurück kommen.
Karin
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